Das Fallstudiengebiet “Schwarzer Schöps“ befindet sich in Ostsachsen, nahe des Dreiländerecks zwischen Deutschland, Tschechien und Polen. Es handelt sich um das Quelleinzugsgebiet des Schwarzen Schöps, welches auf ca. 136 km² in die Talsperre Quitzdorf entwässert und größtenteils landwirtschaftlich genutzt wird (54% Ackerland, 20% Grünland). Überschwemmungen und Bodenerosion nach Starkregenereignissen haben in jüngster Zeit ebenso zugenommen wie langanhaltende Dürreperioden. Dies birgt nicht nur das Risiko von Ernteertragsausfällen in der Landwirtschaft, es stellt auch zunehmend die Talsperrenbewirtschaftung vor große Herausforderungen. Hohe Sediment- und Phosphoreinträge und damit verbundenes Blaualgenwachstum beeinträchtigen erheblich den Naturschutz- und Erholungswert der Talsperre Quitzdorf. Hinzu kommen Rekord-Niedrigwasserstände in trockenen Sommermonaten, welche zeitweise den ökologischen Mindestabfluss im Unterlauf des Schwarzen Schöps gefährden.
OPTAIN sucht nach effizienten Landnutzungs-und Bewirtschaftungsstrategien sowie technischen Maßnahmen, welche die Kapazität der Böden zur Infiltration und Wasserspeicherung nachhaltig verbessern und damit auch den Rückhalt und Abbau von Nährstoffen befördern. OPTAIN möchte mögliche Maßnahmen zusammen mit regionalen Akteuren diskutieren und anhand von Modellrechnungen das maximal mögliche Rückhalte- und Ernteertragspotenzial bei optimaler Maßnahmenverortung und -kombination im Einzugsgebiet aufzeigen.
Kontakt: Michael Strauch, michael.strauch@ufz.de